In der Gebäudereinigung spielen sogenannte „Cobots“ schon heute eine außerordentlich wichtige Rolle – sei es, zur Personalentlastung oder zur Effizienzsteigerung. Aber was sind Cobots eigentlich? Wie unterscheiden sie sich zu anderen Robotern? Und wo genau werden sie in der Reinigungsbranche eingesetzt? In diesem Artikel haben wir alle wissenswerten Informationen über die autonomen Reinigungsmaschinen für Sie zusammengefasst.
Definition: Was ist ein Cobot?
Der Begriff „Cobot“ ist eine Kombination aus den englischen Begriffen „Collaboration“ und „Robot“. Cobots sind demnach Roboter, die speziell für die direkte Interaktion und Zusammenarbeit mit Menschen konzipiert wurden. Mit ihrem Einsatz sollen wiederkehrende, monotone Aufgaben selbstständig übernommen werden, um den Menschen zu entlasten. Durch die Unterstützung des Cobots haben Mitarbeitende wiederum mehr Zeit für andere herausfordernde Aufgaben.
Kommen Cobots zum Einsatz, arbeiten Mensch und Maschine also eng zusammen, ohne durch Schutzeinrichtungen voneinander getrennt zu sein. Das ist dank moderner Sensorik nicht nötig, denn die Cobots erkennen Menschen und Hindernisse in ihrer direkten Umgebung. Auf diese Weise können Schäden und Verletzungen verhindert werden.
Die Vorteile von Cobots
- Cobots erledigen Aufgaben sicher, schnell und zuverlässig. Gerade kleinere Modelle erreichen auch versteckte Stellen.
- Die Laufzeiten sind lang. Cobots können ohne Pause und zu jeder Tages- und Nachtzeit arbeiten. Urlaubs- oder Krankheitstage fallen weg.
- Mit Ressourcen wie Wasser oder Reinigungsmittel wird sparsam umgegangen – ein Pluspunkt für den Umweltschutz.
- Die Reinigungsleistung der Cobots kann genau aufgezeichnet werden. Das sorgt für mehr Transparenz zwischen Reinigungsunternehmen und Auftraggebenden.
- Spezielle Modelle mit künstlicher Intelligenz (KI) lernen immer mehr dazu.
Natürlich werden Cobots menschliche Mitarbeitende niemals ersetzen können. Angesichts des Fachkräftemangels können sie die Personalnot allerdings abfangen und Mitarbeitende entlasten.
Cobot oder Roboter – was ist der Unterschied?
Die Bezeichnungen für Cobots und Roboter werden gerne mal durcheinandergeworfen. In einigen Punkten überschneiden sich ihre Funktionen auch – da kann Verwirrung aufkommen. Dennoch gibt es vier ausschlaggebende Unterschiede:
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Zusammenarbeit
Cobots wurden speziell für eine enge Zusammenarbeit mit Menschen konzipiert. Darum fungieren sie vielmehr als Assistenten für menschliche Mitarbeitende und arbeiten Hand in Hand mit ihnen zusammen – in sogenannten Mensch-Roboter-Kollaborationen. Roboter hingegen sind so programmiert, dass sie bestimmte Aufgaben nahezu vollständig ohne menschliche Interaktion ausführen können. Dabei spulen sie eine vorprogrammierte Routine ab. -
Sicherheit
Damit die Zusammenarbeit mit dem Menschen möglichst reibungslos funktioniert, sind Cobots mit einer Vielzahl von Sensoren ausgestattet. Auf diese Weise können sie auf ihre Umgebung reagieren und z. B. stoppen, wenn ein Hindernis im Weg ist. Industrieroboter hingegen arbeiten sehr schnell, teilweise mit heißen, schweren oder scharfen Gegenständen. Damit es in diesen Fällen nicht zu Unfällen kommt, verrichten sie ihre Arbeit häufig hinter Sicherheitszäunen oder in Käfigen. Sie sind in der Regel nicht darauf programmiert, auf Hindernisse in der Umgebung zu reagieren. -
Bedienung
Cobots sind in der Regel leicht zu bedienen. Zum Teil können Arbeitsanweisungen über praktische Benutzeroberflächen eingegeben werden. Besondere Cobots können sogar Bewegungen nachahmen und auf diese Weise neue Funktionen selbstständig erlernen. Wer einen Roboter programmieren will, muss in der Regel über umfangreiche Programmierkenntnisse verfügen. Hier müssen die Bewegungen für jeden einzelnen Arbeitsschritt mit einem Code implementiert werden. -
Mobilität
Cobots sind mobil – sie können bewegt werden und dadurch an unterschiedlichen Orten zum Einsatz kommen. Industrielle Roboter sind in der Regel zu schwer und zu sperrig, um transportiert zu werden. Auch die Sicherheits-Problematik erschwert die Nutzung an flexiblen Orten.
Wo werden kollaborative Roboter eingesetzt?
Auch wenn die innovative Technologie der Cobots noch ein bisschen wie Zukunftsmusik klingt, werden die kollaborativen Roboter schon heute eingesetzt. Gerade in der Reinigungsbranche setzt man schon seit langem auf maschinelle Lösungen und Digitalisierung zur Effizienzsteigerung.
Bei der Reinigung von großen Bodenflächen übernehmen Cobots beispielsweise bereits zahlreiche Wisch- und Saugaufgaben. Vor allem in Büros, Geschäften oder Hotels, wo eine regelmäßige Pflege notwendig ist, kommen sie zum Einsatz. Cobots unterstützen die Gebäudereinigung als Scheuersaug-Automaten, intelligente Staubsauger oder auch Mopp-Roboter. Die KI-basierte Kartierung ermöglicht es dem Gerät, einen Überblick darüber zu behalten, welche Flächen bereits gereinigt wurden und welche Räume noch ausstehen. Es ist nahezu unmöglich, Stellen zu „übersehen“. Das macht ihre Arbeit so zuverlässig und qualitativ hochwertig. Gerade bei großen Flächen oder mehreren Etagen werden auch mehrere Cobots als Flotte vernetzt – für eine noch effizientere Arbeitsweise.
Die moderne Sensortechnik verhindert zudem Zusammenstöße mit Hindernissen oder Menschen, die im Weg stehen. Zusätzliche interne Sensoren kontrollieren, ob das Gerät optimal läuft. Im Laufe der Reinigung sammelt der Cobot zudem eine Reihe von Daten, anhand derer er seine Performance ständig verbessert. Informationen zum Standort oder zum Füllstand von Wasser oder Staub lassen sich ganz einfach z. B. über eine App einsehen.
Nach dem Reinigungsprozess kehren Cobots selbstständig an ihren designierten Ort zurück, wie z. B. zur Ladestation. Sie sind eine immense Erleichterung für das Reinigungsunternehmen.
Fazit: Cobots als neues Teammitglied in der Reinigungsbranche
Bereits heute gehören kollaborative Reinigungslösungen in der Gebäudereinigung zum Alltag. Die autonomen Maschinen spielen dank ihrer ständigen Innovationen aber auch für die Zukunft der Reinigungsbranche eine wichtige Rolle. Cobots helfen dabei, Herausforderungen wie z. B. den steigenden Profitabilitätsdruck und den Fachkräftemangel zu bewältigen. Sie übernehmen monotone Aufgaben und entlasten so ihre menschlichen Mitarbeitenden.